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Gegenmaßnahmen
Regional wird die Apfelwicklerver
wirrung als ein Baustein der Regu
lierung eingesetzt. Als Grundbe-
handlung ist sie bei geringem
Ausgangsbefall (ca. 1%) erfolgreich.
Zudem nur bei zusammenhängen-
den Anbauflächen (>1 ha). Zur direk-
ten chemisch-synthetischen Regulie-
rung stehen nur wenige Wirkstoffe
zur Verfügung. Produkte auf Basis der
Neonicotinoide können eingesetzt
werden, sollten aber wegen mögli-
cher Nützlingsbeeinflussung nicht
verwendet werden. Vorgaben des
Lebensmitteleinzelhandels beschrän-
ken zudem wegen möglicher Rück-
stände die Verwendung im Sommer.
Häutungshemmer mit geringerem
Wirkungsgrad können nur noch bis
Ende Juni 2017 aufgebraucht wer-
den. Die Zulassungsvorgaben zum
Einsatz des Wirkstoffes Chlorantrani-
liprole sind unbedingt einzuhalten,
um einer Resistenzentwicklung
vorzubeugen. Zur Wirkungsabsiche-
rung ist der Einsatz von Granulosevi-
ren während der Apfelwicklersaison
zu empfehlen, auch als Zusatz zu
Chlorantraniliprole. Umfangreiche
Versuchsergebnisse in allen Anbau-
regionen Deutschlands belegen die
hervorragende Wirkung von EVO2,
auch mit reduzierter Aufwandmen-
ge. Im ökologischen Anbau kann
EVO2 auch auf Standorten mit Resis-
tenzen eingesetzt werden. Nach ca.
10 bis 14 Tagen ist die Applikation zu
wiederholen, beachten Sie hierzu die
regionalen Beratungsempfehlungen.