30.10.2024

Neubesetzung der Professur für Pflanzenzüchtung und Zierpflanzenbau

Prof. Dr. Johannes Nebelmeir
Foto: HSWT

Prof. Dr. Johannes Nebelmeir wird zum Professor für Pflanzenzüchtung und Zierpflanzenbau an der HSWT berufen. Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Bernhard Hauser an.

Professor Nebelmeir ist in Freising bestens bekannt: Er hatte an der TU München-Weihenstephan Gartenbauwissenschaften studiert und mit dem Thema „Züchtung von Johanniskraut (Hypericum perforatum L.) − Entwicklung agronomischer und pharmakologischer Selektionskriterien“ promoviert. Nach der Promotion folgten 15 Jahre Tätigkeit als Züchter und Forschungsleiter bei der Firma Lazzeri Società agricola A R.L. in Meran, Südtirol, 4 Jahre als Global Head of Breeding bei der Firma Ernst Benary Samenzucht GmbH in Hann. Münden und zuletzt die Selbständigkeit.

Herr Nebelmeir verfügt somit über mehr als 20 Jahre praktische Erfahrung in der Zierpflanzenzüchtung. Seine Aufgaben ermöglichten es ihm, die Züchtung sowohl aus der Sicht des direkt verantwortlichen Züchters zahlreicher Projekte als auch aus der Perspektive einer übergeordneten Führungsposition kennenzulernen. In seinen Funktionen war er für die komplette Produktentwicklung von der Konzeption über die Züchtungszyklen bis hin zur Markteinführung verantwortlich und konnte somit den gesamten Innovationsprozess gestalten und begleiten.

Internationale Vernetzungen

Seine Züchtungsprojekte führten ihn nach Italien, Brasilien, Deutschland, Holland und USA. Von Seiten der Stecklings- und Saatgutproduktion gab es Berührungspunkte mit Kenia, Chile und Guatemala. Die Studierenden werden davon profitieren, dass Professor Nebelmeir die Herausforderungen der betrieblichen Praxis kennt und diese vermitteln kann. Es ist ihm ein Anliegen, die Bedeutung der botanischen und pflanzenphysiologischen Grundlagen zu vermitteln, die ein tieferes Verständnis einer Zierpflanzenkultur und deren erfolgreiche gärtnerische Produktion ermöglichen.

Forschung

Für seine zukünftige Forschung sieht er das Ziel, die gartenbaulichen Betriebe in die Lage zu versetzen, auf Basis exzellenter Genetik und fundierter pflanzenphysiologischer Kenntnisse ein qualitativ hochwertiges Produkt mit ökologisch sinnvollem und ökonomisch erfolgreichem Einsatz der Produktionsmittel zu erzeugen. Dazu gehört insbesondere die Verbesserung von Sorteneigenschaften und Anbausystemen im Hinblick auf eine nachhaltige Ressourcennutzung, d. h. die Verwendung nachwachsender Rohstoffe und die optimierte Nutzung nicht nachwachsender Rohstoffe. Sein Netzwerk und die guten Kontakte zu Instituten, Züchtungsunternehmen und Gartenbaubetrieben werden dabei von großem Vorteil sein.

Quelle: HSWT