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BLATTLÄUSE

Verschiedene Blattlausarten treten im Jahresverlauf in Apfelanlagen auf.

Teilweise sind sie Nützlingsfutter (Apfelgraslaus, während der Blüte) und

müssen nicht reguliert werden. Andere (Apfelfaltenlaus, Grüne Apfelblattlaus,

Zitronenlaus) können nur bei starkem Befall Schaden verursachen. Die Mehlige

Apfelblattlaus (

Dysaphis plantaginea

) hingegen ist ein gefürchteter Schader-

reger mit niedriger Schadensschwelle. Einzelne Individuen können großen

Schaden anrichten.

Schadbild

Befall mit Mehliger Apfelblattlaus

ist an gekräuselten Blättern bzw.

gekrümmten und gestauchten

Trieben zu erkennen. In Folge treten

Vergilben und Vertrocknen der Blät-

ter auf. Die Früchte bleiben klein bzw.

verkrüppeln.

Schädling

Zum Stadium Grüne bis Rote Knospe

(BBCH 56 bis 57) sind einzelne blau-

grüne Stammmütter an Blattbüscheln

zu finden, bevorzugt im unteren

Kronenbereich. Rasch entwickeln sich

ungeschlechtlich Hunderte von Nach-

kommen, eine Massenbesiedlung ist

die Folge. Bis Mitte Juli kommt es zum

Abwandern geflügelter Tiere auf den

Sommerwirt (Wegerich-Arten). Nach

Paarung erfolgt eine Neubesiedlung

der Apfelbäume im Herbst mit nach-

folgender Eiablage an Rindenritzen.

Gegenmaßnahmen

Bekämpfungen beim Auftreten

einzelner Stammmütter vor der Blüte

sind unerlässlich. Nützlingsschonend

kann zum Stadium Rote Knospe

(BBCH 57) Flonicamid (B2) oder

Rapsöl + Azadirachtin (auch für die

ökologische Produktion) eingesetzt

werden. Alternativ kann zum Blühbe-

ginn mit einem Neonicotinoid eine

Regulierung mit gleichzeitiger Ne-

benwirkung auf die Apfelsägewespe

bzw. dem Rotbraunen Fruchtstecher

erfolgen. Ein neonicotinoidhaltiges

Produkt kann bei starkem Befall mit

Grünen Läusen/ Zitronenläusen

auch im Sommer eingesetzt werden.

Allerdings beeinflussen Mittel dieser

Produktgruppe Nützlinge.