07.02.2024

Zeit.de: Spanische Landwirte starten Blockaden und Proteste

Foto: Kühlwetter

Nach den Bauernprotesten in Deutschland, Frankreich und anderen Ländern Europas haben nun auch Landwirtinnen und Landwirte in Spanien Aktionen gestartet. Mit hunderten Traktoren besetzten und blockierten Demonstranten landesweit Autobahnen, Landstraßen und Zufahrten zu Häfen, Großmärkten und Industriegebieten, wie der Fernsehsender RTVE und andere Medien berichteten. Es kam zu kilometerlangen Staus. Kundgebungen gibt es demnach unter anderem in Madrid, Barcelona, Valencia, Málaga und Saragossa. 

Die Land- und Viehwirte fordern unter anderem faire Preise für ihre Produkte, die Beibehaltung der Steuerermäßigung für Agrardiesel, strengere Kontrollen für Importe aus Nicht-EU-Ländern, und einen Abbau von Bürokratie. 

Der spanische Bauernverband Coag schrieb auf X: "Zwischen dem Preis, den ein Landwirt für ein Kilo Zitronen bekommt – 0,20 Euro – und dem, was der Verbraucher dafür zahlt – 1,96 Euro –, besteht ein Unterschied von 880 Prozent". Bei anderen Produkten sei es nicht viel anders. Man wolle "diese Schande" so lange anprangern, "bis wir faire Preise bekommen", schrieb der Verband.

Die Kundgebungsteilnehmer trugen Plakate mit Aufschriften wie "Unser Ende wird euch Hunger bringen". In Valladolid, knapp 200 Kilometer nordwestlich von Madrid, wurde die Festnahme eines Demonstranten gemeldet, der einen Polizeibeamten attackiert haben soll. Ansonsten blieben die Proteste vorerst friedlich.

Quelle: Zeit online, 6.2.24