07.03.2024

IPM: Kleiner Messebummel

Die 40. Auflage der Internationalen Pflanzenmesse lockte Ende Januar 36 000 Fachbesucher nach Essen

Ein Ausschnitt aus dem Sortiment recycelbarer Töpfe von Pöppelmann Teku

Natürlich gab es viele Pflanzenneuheiten zu entdecken; etwa den Salzigen Meerfenchel von Blu-Blumen

Landgard präsentierte Trends auf der IPM

Die Secalflor-Panels aus Naturmaterialien werden unter der Vegetation verlegt; sie speichern Wasser und liefern Humus

Biologisch abbaubare Töpfe liegen im Trend, sind aber oft eine Herausforderung in Produktion und Handel

Klimazellen für Profis und Hobbygärtner bietet die Fa. Secret Jardin
Fotos: Aldenhoff

Die 40. Auflage der Internationalen Pflanzenmesse lockte Ende Januar 36 000 Fachbesucher nach Essen. Bei diesem großen Treffen der grünen Branche werden stets Innovationen und Trends in Floristik und Gartenbau präsentiert. Auffallend dieses Mal wieder, dass an fast jedem Stand auf Nachhaltigkeit, Biodiversität oder Ressourcenschonung der Produkte und Dienstleistungen hingewiesen wurde.

Trends spielen eine große Rolle beim erfolgreichen Marketing. Seien es nun Megatrends wie Nachhaltigkeit, Gesundheit oder Digitalisierung oder Mode- und Stiltrends, die sich in Farbe und Materialien ausdrücken. Landgard beispielweise stellt sein TRENDBOOK 2024/25 mit Gestaltungstipps für emotionale Blumen- und Pflanzen-Erlebnisse online zur Verfügung. Im IPM Discovery Center 2024 präsentierte Kreativdirektor Romeo Sommers aktuelle Retail-Trends: Bei der Kundentreue spielen ökologische und soziale Verantwortung der Hersteller eine Rolle, Natur und Pflanzen dienen der Erholung, torffreie Blumenerde ist gefragt, Verbraucher bevorzugen Einkaufsstätten, die energieeffizient und nachhaltig wirtschaften.

Die Gärtnergruppe PlusPlants GmbH stellte in Essen ihre gemeinsam mit der Unternehmensberatung beyond-flora entwickelten Verkaufskonzepte vor, die verschiedenen Kundenwünschen und Trends Rechnung tragen. Auch die Fa. Pöppelmann unterstrich bei ihrem Messeauftritt, wie ambitioniert sie am positiven CO2-Fußabdruck ihrer Töpfe, Container und Paletten arbeitet. Fast alle Produkte sind aus Recyclingmaterial hergestellt und selbst wieder recycelbar – eine Kreislaufwirtschaft zur Ressourcenschonung. Auch Mehrweglösungen für Töpfe und Jungpflanzentrays erarbeitet das Unternehmen gemeinsam mit seinen Marktpartnern.

Eine Lösung für trockene Zeiten präsentierte Handelsvertreter Michael Möllenbeck aus Hamminkeln mit den Secalflor-Panels. Diese zunächst an überdimensionales Knäckebrot erinnernden Platten aus 100 % natürlichen Materialien wie Holzfasern, Mehl, Kalk und Bentonit wurden für die Dachbegrünung entwickelt, eignen sich aber auch in Pflanzkübeln sowie in Obst- oder Gemüseplantagen. Die Panele werden vor der Pflanzung auf dem eingeebneten Boden verlegt, mit etwas Substrat abgedeckt, dann erfolgt die Pflanzung. Nach dem Wässern saugen sie sich voll und speichern Wasser so gut, dass man im Schnitt von 30 % Wassereinsparung sprechen kann. Zugleich fungieren die Matten bei Wasserüberschuss als Drainage. Im Laufe der Zeit zersetzen sie sich zu einer gut durchwurzelten humosen Schicht; ihr positiver Effekt auf den Wasserhaushalt bleibt laut Aussteller erhalten.

Dem Trend zum Indoorfarming tragen die Klimazellen der belgischen Firma Secret Jardin Rechnung, die mit LED-Belichtung, Lüftung und Heizung ausgerüstet sind. Im Sortiment sind sowohl kleine Zellen für den Privathaushalt wie auch zimmergroße Zellen für Profis.

Sabine Aldenhoff

(Artikel aus GP 03/24)